Der spannendste der drei „Dones-Weine“ von Albert Costa ist zweifellos sein weißer „La Joaquina“. Grund ist die kaum bekannte, extrem seltene Priorat-Rebsorte „Escanyavella“, die diesen Wein zu 75% bestimmt. Offiziell hatte man die „Escanyavella“ schon aufgegeben; überlebt hat sie zwischen weißen Garnatxa-Anpflanzungen oder in vernachlässigten Rebzeilen. Sie ist so rar, dass sie sortenrein lediglich in wenigen hundert Flaschen von Marc Ripoll in Gratallops angeboten wird. Gelegentlich findet man sie auch mit Kleinstanteilen in Cuvées, z.B. im „Nelin“ von Clos Mogador. Ihr Markenzeichen ist eine dicke Schale und hohe Adstringenz: Wenn bei der Ernte davon genascht wurde, führte dies häufig zu Würgegeräuschen. Daher ihr merkwürdiger Name, übersetzt: „Die alte Würgerin“. Der „La Joaquina 2017“, wie alle „Dones-Weine“ in der Tonamphore ausgebaut, hat einen bemerkenswert eigenständigen, fast rassigen Charakter. Glänzendes Goldgelb im Glas; in der Nase exotische Früchte, würzig, blumig; im Mund angenehm cremig, Zitrusfrüchte, Zitronengras, Fenchel, extrem lange Nachhaltigkeit. Ein Glücksfall.
The winery
Celler Vall Llach
Celler Vall Llach was founded at the beginning of the 1990s by the singer Lluís Llach and the notary Enric Costa in the town of Porrera, opting for a controlled micro-production of their estates and “trossos” (century-old vineyards), and looking for quality over and above quantity.